Inklusion ist ein Menschenrecht

Bild: Katja Rosenberg

Odenwaldkoalition will Hearing zum Thema „Inklusion im Odenwaldkreis“

Die Modernisierungspartner der Odenwaldkoalition, SPD, ÜWG und FDP, wollen „den Anspruch auf ein selbstbestimmtes Leben in unserer Gesellschaft mit Leben füllen“, so der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Odenwaldkreis, Raoul Giebenhain. Mit dem Beitritt zur UN-Behindertenrechtskonvention habe sich die Bundesrepublik Deutschland dazu verpflichtet, Menschen mit Behinderung die vollumfängliche Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft zu ermöglichen. Artikel 24 der Konvention besagt, dass das allgemeine Bildungssystem jedem zugänglich sein soll.

Daueraufgabe Inklusion

„Das Thema bewegt mittlerweile viele Menschen – auch im Odenwaldkreis“ ergänzt der Vorsitzende der ÜWG-Fraktion und Vorsitzende des Schul- und Kulturausschusses im Kreistag, Georg Raab. Neben den Betroffenen selbst sei es für Fachpersonal und Verwaltung mittlerweile zu einer Daueraufgabe geworden. Verbunden sei diese Daueraufgabe mit ständig neuen Herausforderungen.
Deshalb haben SPD, ÜWG und FDP jetzt einen Antrag auf den Weg gebracht, der in der nächsten Sitzung des Kreistags am 12. Dezember beschlossen werden soll.

Transparenz herstellen, Zukunftsperspektiven  entwickeln

„Ziel des Antrags der Modernisierungspartnerschaft Odenwaldkoalition ist es, im Rahmen eines Hearings zum Thema ‚Inklusion im Odenwaldkreis‘ bestmögliche Transparenz herzustellen und gemeinsam mit den Fachexperten Zukunftsperspektiven zu entwickeln“, erläutert der FDP-Fraktionsvorsitzende Moritz Promny.
Mit der Organisation des Hearings soll der Kreisausschuss beauftragt werden, für die Durchführung sollen der Vorsitzende des Schul- und Kulturausschusses, das Staatliche Schulamt für den Landkreis Bergstraße und den Odenwaldkreis sowie weitere Fachexperten mit einbezogen werden, so der Wunsch der Modernisierungspartner. „Das Hearing ist systematisch zu dokumentieren und den Kreistagsfraktionen als solide Grundlage für die weitere Arbeit zur Verfügung zu stellen“, heißt es im Antrag.

„Wir wollen den gemeinsamen Schulbesuch von behinderten und nicht-behinderten Kindern in einer Regelschule im Odenwaldkreis barrierefrei ermöglichen“, formuliert Raoul Giebenhain das Anliegen der Modernisierungspartner. Für die nächste Generation solle das tägliche Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung selbstverständlich sein.