Am Frankfurter Flughafen herrschen seit wenigen Wochen teils chaotische Zustände. Lange Schlangen und Flugausfälle sind für die Reisenden ein Ärgernis. Die Lufthansa kündigte an, im Juli 900 Flüge zu streichen, weil die Flughäfen ihr Pensum nicht schaffen.
Die SPD-Landtagsfraktion hat heute im zuständigen Ausschuss für Verkehr den Verkehrsminister gefragt, was er unternimmt, um die Situation am Flughafen zu verbessern.
Dazu sagte Marius Weiß, flughafenpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion: „Während Innenministerin Faeser und die Minister Heil und Wissing auf Bundesebene aktiv werden, um die Zustände an den deutschen Flughäfen zu verbessern, ist der Beitrag der Landesregierung zur Problemlösung doch eher dürftig. Verkehrsminister Al-Wazir verwies im Ausschuss lediglich darauf, dass man die Koordinierungsgruppe der Bundesregierung unterstütze. Konkrete Maßnahmen der Landesregierung oder eigene Vorschläge für Lösungen oder auch nur Hilfen konnte er nicht nennen. Möglichkeiten, Zuverlässigkeitsüberprüfungen für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch mehr eigenes Personal zu beschleunigen, sah Al-Wazir nicht. Ob andere Bundesländer diese Überprüfung schneller schaffen, konnte der Verkehrsminister auf Nachfrage aber auch nicht beantworten. Insgesamt war das schon sehr spärlich, was Al-Wazir uns heute als eigenen Beitrag vorstellte. Wir würden uns hier deutlich mehr Engagement und Kreativität wünschen. Zumal die derzeitige Situation nicht nur für die Reisenden und die Wirtschaft extrem ärgerlich ist, sondern auch für die Anlieger. Al-Wazir hat nämlich ausgeführt, dass die deutliche Steigerung der Landungen zwischen 23.00 und 24.00 Uhr in den letzten Monaten mindestens zum Teil auch auf die angespannte Personalsituation in der Luftverkehrswirtschaft zurückzuführen ist.“